Da der letzte Blogeintrag nun schon eine halbe Ewigkeit her ist, hat sich seitdem auch eine Menge bei mir im Sport getan. So konnte ich seit Silvester bereits zwei Läufe gewinnen und einen zweiten Platz erzielen. Zudem hab ich meine erste Schwimmveranstaltung überlebt und bin seit gestern stolzer Besitzer eines Wattmesssystems. Aber eines nach dem andern.
Am Vormittag des letzten Tages in 2014 geht es zusammen mit Denny nach Mölln. Denny ist dort schon ein paar Mal gelaufen, für mich soll es der allererste Silvesterlauf überhaupt werden. Der Kurs führt in der ersten Runde um gut 6 Km 2 Seen herum, in der zweiten nur um einen der beiden Seen mit ca. 4 Km. Summa summarum ein 10,2 km langer relativ profilierter Kurs mit Crosscharakter. Vom Start weg ist das Tempo an der Spitze sehr hoch. Ich beschließe nicht ganz so aufs Gas zu gehen und merke wie so oft, dass die Jungs vorne die ersten Meter doch ein wenig zu schnell angegangen sind. Nach einem guten Kilometer bin ich Teil der Spitzengruppe. Kurz vor Ende der ersten Runde kann ich mich dann ein Stück absetzen. Das Tempo zu halten reicht, um einem relativ ungefährdeten Sieg entgegen zu laufen. Der Schnitt in dem Rennen betrug 3:39 min/km – Absolut in Ordnung.
GPS Aufzeichnung vom Silvesterlauf
Das nächste Event lässt nicht lange auf sich warten. Zum zweiten Mal nach 2013 nehme ich am Lümmellauf in Ahrensburg teil. Damals war es ein grandioser Lauf und damit quasi der Startschuss in eine Saison voller persönlicher Bestzeiten. Mit totaler Ungewissheit aber voller Hoffnung gehe ich nun also wieder auf den ca. 18,6 km langen Kurs. Vor dem Start treffe ich alte Bekannte wie Udo, der sich dieses Mal auf die kürzere knapp 10 km Distanz begibt und Dennis, der auch dieses Mal wieder den Lümmellauf gewinnen sollte. Die Konkurrenz auf der langen Strecke ist immens. Nach dem Start schließe ich mich einem kleinen Grüppchen an der Spitze an, sofort sind wir zu dritt und bleiben es auch für die komplette erste Runde. Dennis hatte bereits angekündigt, progressiv zu laufen. Somit beenden wir die erste Runde des teilweise profilierten Kurses mit ca. 3:45 min/km. Nun läuft Dennis wie angekündigt davon. Allerdings zieht auch der dritte in unserem Bunde das Tempo an, ich kann aber noch folgen. Wie ich später herausfand, ist dieser Läufer, Marco, bereits vor wenigen Jahren 1:12 h auf einen Halbmarathon gelaufen. So wundert es mich schon fast, dass ich ihm 4 km vor dem Ziel davon laufen kann und erreiche dieses nach gut 1:08 h (entspricht einem Schnitt von 3:41 min/km). Seitdem bin ich mehr als motiviert und freue mich immer noch wie ein kleines Kind über diesen erfolgreichen Lauf. Die Steigerung zum Jahr meiner Bestzeiten ist unglaublich und einfach besser als ich es mir je hätte erträumen können.
GPS Aufzeichnung vom Lümmellauf
Quelle: ahrensburg24.de
Das Wochenende darauf stand dann völlig im Zeichen der Form- und Entwicklungstests. Am Samstag geht es mit einer Hand voll Vereinskollegen zum USC-Schwimmfest nach Kiel. Eine Schwimmveranstaltung von Triathleten für Triathleten. Das erste Mal, dass ich einen Schwimmwettbewerb mit mach. In den Meldelisten konnte man neben sämtlichen Teilnehmern an den Unterschiedlichen Disziplinen einsehen auch deren Meldezeiten einsehen. Das ist schon beeindruckend, was da teilweise für Angaben zu finden sind. 800 Meter werden dort teilweise unter 10 Minuten geschwommen und man muss auch noch im Hinterkopf behalten: Das sind keine Schwimmspezis sondern Triathleten. Dennoch bin ich mit meinen Zeiten auch nicht ganz weit hinten, somit war ich dann für 100, 400 und 800 Meter Freistil gemeldet. Meine Ergebnisse sind nicht überragend (bezüglich meinen Erwartungen) gewesen, aber schon im Rahmen. Es beginnt mit 400 Metern Freistil, es wird mit 2 Schwimmern pro Bahn gestartet mit Sprungstart von Beckenrand. Nach 5:34,74 min schlage ich an. Die 100 Meter Freistil lege ich in 1:11,25 min zurück und gegen Ende der Veranstaltung, bereits mit müden Armen, die 800 Meter immerhin noch in 11:58 min (damit wenigstens knapp unter 90 Sekunden pro 100 im Schnitt).
Am darauf folgenden Tag soll der nächste Test folgen. Das fünfte Mal in Folge geht es zum Unilauf von der LG Uni Lübeck. Im Vergleich zu den letzten beiden Malen, wo der Lauf eher als Trainingseinheit fungierte, will ich dieses Mal entschlossen meine Bestzeit auf dem Kurs unterbieten. Meine persönliche Vorgabe lautete daher: Zielzeit unter 26 Minuten für den 7,4 km langen Kurs und damit möglichst unter 3:30 min/km bleiben. Gesagt, getan, - nach 25:52 min erreiche ich 11 Sekunden schneller als letzten Winter mit einem Schnitt von 3:29 min/km überglücklich das Ziel. Als i-Tüpfelchen sprang dafür noch der erste Platz heraus. Was mich besonders an dieser Leistung freut ist, dass sie unter Vorbelastung und bei Glätte gelaufen werden konnte. Es geht also sehr viel versprechend weiter. Darauf hin folgt allerdings erst einmal eine erholsame 5-Tage-Pause.
Wie gesagt: Neues Spielzeug gab es auch. Alleine die Verpackung lässt mein Herz höher schlagen. Der Garmin Vector S ist nun endlich in meinem Besitz und am heutigen Tage konnte ich ihn das erste Mal richtig ausprobieren. Letzten Endes ist es ja eine Menge Geld für lediglich eine Messkurve mehr, aber ich freue mich trotzdem wie ein kleines Kind über dieses grandiose Device, das für Leistungsmessgeräteverhältnisse immer noch recht erschwinglich ist. Ab März wird dann ein neues Zeitalter des Radtrainings eingeleitet.
Ansonsten läuft das Training einfach traumhaft! Ich verliere Gewicht und feier immer wieder neue Trainingserfolge. Die Formkurve zeigt steil nach oben und wird ihren Gipfel dann hoffentlich in 20 Tagen in Kiel erreichen. Am kommenden Freitag werde ich mich einer Leistungsdiagnostik unterziehen, dann gibt es zur derzeitigen Form noch ein paar Zahlen.
Danke fürs Lesen - Bis dann! : )
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